Wissenswertes über Katzenhaltung

Das solltest Du wissen, bevor Du eine Katze hälst.

Du wünschst Dir ein Haustier, weisst aber noch nicht genau, welches Tier für Dich das Richtige ist? Du möchtest dich aber durch Dein Haustier nicht zu stark einschränken lassen? Dann ist eine Katze vielleicht genau das richtige Haustier für Dich. Erfahre hier Wissenswertes über Katzenhaltung.

Katzen sind unabhängig, pflegeleicht und können durchaus auch mal alleine sein. Du kannst mit Deiner Katze schmusen, spielen, sie streicheln und von ihr an schlechten Tagen getröstet werden. Eine Katze zu halten hat viele Vorteile. Doch der größte Vorteil einer Katze ist, nicht mit ihr Gassi gehen zu müssen. Nichtsdestotrotz kommen aber auch ein paar neue Aufgaben auf Dich zu. 

Für eilige Leser empfehlen wir die Zusammenfassung am Schluss.

Ein Katzenleben lang

Katzen leben im Durchschnitt 15 Jahre. Du solltest dir bewusst sein, für Ihre Katze ihr Katzenleben lang da zu sein. Denn Katzen sind Gewohnheitstiere. Veränderungen stressen die Samtpfoten. Einen Besitzerwechsel zum Beispiel würden sie daher nicht sehr schnell oder leicht verkraften. Überlege dir gut, ob Du in diesen ca. 15 Jahren für Ihre Katze sorgen kannst und auch möchtest, sowie für Futter, ihre Gesundheit, ihre Pflege und ihre Streicheleinheiten.

Katzen mögen zwar ihre Unabhängigkeit, aber sie mögen es nicht, die ganze Zeit alleine zu sein. Bist Du berufstätig und mehr als 8 Stunden nicht zu Hause, dann empfiehlt es sich, zwei Katzen zu halten. Die beiden können nämlich in der Zeit, in der Du nicht zu Hause bist, miteinander spielen und schmusen und fühlen sich nicht einsam oder gelangweilt.

Die Eingewöhnung

Die Eingewöhnung

Hast du dich für eine Katze entschieden, sollte Ihre Samtpfote erst einmal Ihre Wohnung kennenlernen und sich an ihre neue Umgebung gewöhnen. Wenn Du Deine Katze als Freigänger halten möchten, gehe nach ca. 2 Wochen das erste Mal mit ihr vor die Haustür und lasse sie die nahgelegene Umgebung etwas erkunden. Gehe mit Deiner Katze jeden Tag ein bisschen länger und weiter nach draußen. So gewöhnt sich Deine Katze an die Umgebung und lernt schnell, wo sie zu Hause ist.

Möchtest Du Deine Katze jedoch als Wohnungs- bzw. Hauskatze halten, zeigen ihr die Zimmer, in die sie hineingehen darf, sowie ihren Futterplatz und ihre Katzentoilette. Ermögliche ihr auch einen Platz, an dem sie sich etwas austoben kann, wie z.B. einen Kratzbaum. Mehr dazu erfährst Du unter dem Punkt "Die Pflege".

Die Nahrung

Die Nahrung

Das Wichtigste der Katzenhaltung ist die Nahrung der Katze. Deine Katze braucht jeden Tag frisches Futter und Wasser. Bei heranwachsenden Katzen sollte besonders auf eine spezielle Ernährung geachtet werden. Durch das Wachstum verbrauchen junge Katzen dreimal so viel Energie wie erwachsene Katzen. Von der achten bis zwölften Woche sollten junge Katzen ca. fünf bis sechs Mal pro Tag gefüttert werden. 

Spätestens bis zum neunten Monat sollte Dein Kätzchen wie eine ausgewachsene Katze nur noch zweimal pro Tag gefüttert werden. Die Futtermenge richtet sich danach, wie aktiv Deine Katze ist. Bei einer gesunden Katze von ca. 3-5 kg reichen durchschnittlich 200-300 g Nassfutter pro Tag. Ist Deine Katze schon älter als 12 Jahre, verteile die Menge der Nahrung auf drei bis vier kleine Mahlzeiten pro Tag. 

Füttere Deine Katze zu festen Tageszeiten und serviere das Futter bei Zimmertemperatur. Katzen mögen kaltes Futter nicht sehr gerne. Bewahren Sie die angebrochene Nassfutterdose jedoch im Kühlschrank auf, da das Nassfutter sonst schnell verdirbt.

Tipp: Um kaltes Nassfutter auf Zimmertemperatur zu bringen, fügen einen Teelöffel lauwarmes stilles Wasser hinzu.

Auch die Wahl des Futterplatzes sollte gut überlegt sein. Katzen mögen es nicht gerne beim Fressen gestört zu werden. Daher empfiehlt sich eine ruhige Ecke, die sich zudem nicht in der Nähe der Katzentoilette befindet. Denn wer möchte schon gerne neben seiner Toilette (fr)essen? Verteile ihren Futterplatz, sowie ihre Katzentoilette, ihren Kratzbaum und ihre Spielzeuge in der ganzen Wohnung bzw. im ganzen Haus. Damit baue Deiner Katze einen kleinen Parcours, den sie täglich ablaufen kann. So bleibt Deine Samtpfote beschäftigt und ihr wird nicht langweilig.

Die Pflege

Katzen lieben Sauberkeit und verbringen daher viel Zeit mit der Pflege ihres Fells. Um der Katze ein angenehmes Leben zu ermöglichen, solltest Du auch ihre Katzentoilette täglich säubern und neues Katzenstreu hinzufügen. Empfehlenswert sind auch  Geruchsstopper für Katzentoiletten.

Je nach Katzenrasse ist auch eine ausgiebigere Fellpflege nötig. Hast du dich für eine Langhaarkatze entschieden, solltest Du Ihr Fell täglich ca. 10-15 min lang mit einem Metallkamm vorsichtig durchbürsten. Wichtig ist, dass der Kamm abgerundete Spitzen hat, damit das Bürsten Deiner Katze nicht wehtut oder schadet. Bei Verfilzungen kannst Du ein Spray zur Entfilzungs- und Kämmhilfe benutzen.

Die Beschäftigung

Die Beschäftigung

Freigänger brauchen zuhause nicht mehr so viel Beschäftigung wie Hauskatzen. Denn sie beschäftigen sich draußen selbst und fangen zum Beispiel Mäuse oder schärfen ihre Krallen an Bäumen. Zwar kann der Freigänger die Natur und frische Luft genießen, lebt dafür aber wesentlich gefährlicher als eine Hauskatze. Mögliche Gefahren sind z.B. andere freilaufende Tiere, wie Hunde oder Füchse. Eine der größten Gefahren sind aber stark befahrene Straßen. Hälst Du eine Hauskatze, ist sie diesen Gefahren nicht ausgesetzt.

Tipp: Entscheide konkret, ob Deine Katze als Hauskatze oder Freigänger gehalten wird. Du solltest Deine gefallene Entscheidung nicht mehr wechseln. 

Katzen bauen bei Veränderungen schnell Stress auf. Wächst Deine Katze damit auf, rausgehen zu dürfen, wird sie als Hauskatze ihren Freigang sehr vermissen. Dies kann Deine Katze sehr stressen. Hälst Du eine Hauskatze, kann diese den Freigang, den sie nie hatte, gar nicht erst vermissen.

Damit Deine Hauskatze in Ihrem Heim nicht langweilig wird und Ihre Möbel nicht zerkratzt, benötigt sie verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten. Am besten verteile diese in der ganzen Wohnung bzw. im ganzen Haus. Stelle Deiner Katze z.B. einen Kratzbaum, einen Katzentunnel oder andere (Intelligenz-)Spielzeuge zur Verfügung. Ein Kratzbaum oder -brett ist sehr wichtig für Deine Katze, da sie eine Möglichkeit braucht, ihre Krallen zu schärfen und abgestorbene Hornhaut zu entfernen. Kratzt Deine Katze trotz Kratzbaum an Deinen Möbeln, möchte sie dort ihr "Revier" markieren. 

Der Weg zum Tierarzt

Einer der wichtigsten Punkte, den Du vor dem Kauf einer Katze beachten sollten, ist, dass Tierarztkosten für die zukünftige Samtpfoten anfallen werden. Mit deinem jungen Kätzchen solltest Du in den ersten Lebenswochen sogar häufiger zum Tierarzt gehen, da Deine Samtpfote eine so genannte Grundimmunisierung braucht. Diese schützt das Kätzchen vor Krankheiten, wie Katzenschnupfen und Freigänger auch vor Tollwut. Grundsätzlich solltest Du mit Deiner Katze mindestens einmal pro Jahr zum Tierarzt gehen, um ihre Impfungen auffrischen zu lassen.

Um zu erfahren, welche möglichen Ausgaben auf Dich zukommen könnten, erkundige dich bei Deinem Tierarzt vor Ort. Diese sind in der Regel jedoch nicht sehr hoch.

Der Weg zum Tierarzt

Zusammenfassung

Du möchtest gerne eine Katze halten? Dann solltest Du folgendes über die Katzenhaltung wissen.

Sei Dir bewusst, dass Du dich entscheidest, für Deine Samtpfote ihr Katzenleben lang da zu sein. Im Durchschnitt leben Katzen 15 Jahre. Entscheide Dich, ob Du Deine Katze als Freigänger oder Hauskatze halten möchtest. Du solltest dich später nicht umentscheiden, da Katzen durch Veränderungen schnell Stress aufbauen.

Gewöhne deine Katze an ihr neues Umfeld und lass ihr dabei Zeit. Sie soll wissen, wo ihr Zuhause ist und sich dort auch wohlfühlen. Wenn Du berufstätig bist und dadurch länger als 8 Stunden am Stück nicht zu Hause, empfiehlt es sich, eine zweite Katze zu halten. Zwei Katzen können sich gegenseitig beschäftigen und miteinander kuscheln. So fühlen sich die beiden nicht alleine. Ermögliche Deiner Hauskatze abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten durch verschiedene Spielzeuge, wie z.B. Kratzbäume, Katzentunnel oder Intelligenzspielzeug.

Fütter Deine Katze zu festen Tageszeiten, denn Katzen sind Gewohnheitstiere. Das Futter sollte bei Zimmertemperatur serviert werden. Kaltes Futter fressen Katzen ungern. Die angebrochene Nassfutterdose sollte dennoch im Kühlschrank gelagert werden, da das Futter sonst schnell verdirbt.

Stelle sicher das Deine Katze eine Katzentoilette zur Verfügung hat. Bitte platziere diese aber nicht neben ihren Futterplatz. Katzen sind Sauberkeitsliebhaber und mögen ihre Toilette nicht direkt neben ihrem Futter. Die Katzentoilette sollte einmal täglich gesäubert und mit neuem Katzenstreu aufgefüllt werden. 

Sei Dir vor dem Kauf der Katze bewusst, dass Deine Samtpfote auch zum Tierarzt muss. Erkundige Dich über wichtige Impfungen und deren Kosten vorher bei Ihrem Tierarzt vor Ort.

Zusammengefasst sind Katzen sehr pflegeleichte und unkomplizierte Haustiere, da sie sich selber putzen und beschäftigen. Sie sind eine gute Option für Berufstätige, die neben der Arbeit ihr Leben gerne mit einem Haustier teilen möchten. Hast Du Deine Entscheidung schon getroffen? Natürlich sollte sie gut überlegt sein, da ein paar neue Aufgaben auf Dich zukommen. Im Gegenzug bekommst Du aber ganz viel Liebe und Freude von Deinen Katzen geschenkt. Und das ist unbezahlbar.