3 Fakten über die Mauser von Vögeln
Wie kannst Du Deinen Vogel dabei unterstützen?
1. Was ist eigentlich die Mauser?
Bei der Mauser tauscht der Vogel sein gesamtes oder Teile seines Federkleids aus. Das Gefieder von Vögeln unterliegt demselben Abnutzungsprozess wie das Fell von anderen Tieren. So wie Hunden und Katzen neue Fellhaare wachsen, so erneuert sich auch das Gefieder der Vögel.
Dabei handelt es sich um einen ganz natürlichen Prozess, der über Hormone gesteuert wird. Die körpereigene Hormonproduktion wird dabei von externen Faktoren wie Temperatur, Nahrungssituation und Lichtmenge (also die Länge der Tage) gesteuert. Mit diesem Prozess erneuert der Vogel also sein Gefieder, weil es möglicherweise abgenutzt ist oder um sich auf Änderungen der Umwelt einzustellen.
Oft wird das Gefieder in einem gemächlichen Prozess erneuert. Dabei werden erst einzelne Teile erneuert, bevor der nächste Teil des Gefieders erneuert wird. So hat die Natur dafür gesorgt, dass der Vogel dennoch flugfähig bleibt. Andere Vögel tauschen ihr Federkleid direkt und komplett aus. Das geht insgesamt zwar schneller, aber dafür ist die Flugfähigkeit deutlich eingeschränkt.
Sofern es sich nicht um einen krankhaften Zustand handelt (siehe Formen der Mauser im nächsten Abschnitt), ist das komplett unbedenklich und dem Vogel geht es gut. Abgesehen von der kräftezehrenden Mauser an sich.
2. Die verschiedenen Formen der Mauser
Vollmauser
Bei der Vollmauser wird nahezu das gesamte Federkleid ersetzt, also das Groß- und Kleingefieder. Durch den großflächigen Austausch des Gefieders ist die Flugfähigkeit oft eingeschränkt oder gar nicht mehr gegeben.
Dadurch wird allerdings auch sichergestellt, dass das gesamte Gefieder des Vogels regelmäßig erneuert wird. Durch den regelmäßigen Austausch bleibt das Gefieder in einem sehr guten Zustand. Beim Ziervogel dient das vor allem einer farbenprächtigen Optik. Für den Wildvogel ist das ein echter Vorteil, da eine Einschränkung der Flugfähigkeit durch abgenutzte Feder ein erhöhtes Risiko bedeutet.
Teilmauser
Bei der Teilmauser wird nur ein Teil des Gefieders ersetzt. Häufig wird dabei entweder der Teil ersetzt, der für das Überleben am Wichtigsten ist. Das können die für den Flug notwendigen sein oder aber auch die Federn für die Brautschau - letzteres vor allem bei eher wenig flugaktiven Vögeln.
Diese Form der Mauser ist oftmals weniger zehrend für den Vogel, da er nicht das gesamte Federkleid ersetzen muss, sondern nur einen Teil des Gefieders.
Schockmauser
Die Schockmauser wird meist durch Stress ausgelöst, wie z. B. ein Beuteschlag eines Fressfeindes oder der Fang durch einen Menschen. Dabei könnte es sich um einen Schutzreflex handeln, um den angreifenden Feind nur ein paar Federn zu hinterlassen.
Oftmals verlieren die Vögel vor allem Kleingefieder. Das ist häufig zu beobachten, wenn z. B. Hühner gefangen oder hochgehoben werden. Dabei fallen meist immer ein paar kleinere Federn zu Boden.
Die Schockmauser bei Ziervögeln kann ein Indiz für großen Stress sein, allerdings sind die potenziellen Auslöser zahlreich. Ein Besuch beim Tierarzt, ist ein weiterer Stressfaktor, der zu einer erneuten Schockmauser führen kann. Dennoch ist ein Tierarzt vor allem dann ratsam, wenn man nicht sicher ist, ob es dem Tier gut geht.
Stockmauser
Die Stockmauser kommt recht oft bei Singvögeln vor. Als mögliche Symptome kommen externe Faktoren, wie Temperaturschwankungen, ebenso in Frage wie etwa ein ernährungsbedingte Mängel. Die Stockmauser tritt häufig im Bereich des Kopfes oder des Halses auf und zeigt sich durch ausgefallenes und nicht ersetztes Gefieder oder durch nur unvollständig nachgewachsenes Gefieder.
Grundlegend geht es dem Vogel nicht schlecht, sofern Mangelernährung ausgeschlossen werden kann. Das Gefieder wird aber meist erst nach der nächsten "planmäßigen" Mauser ersetzt.
Um einer Stockmauser bei Ziervögeln vorzubeugen, ist ein Nahrungszusatz für die Ziervögel oder ein Futterwechsel auf ein reichhaltiges Futter zu empfehlen. Am Ende des Artikels finden Sie einen Link zu entsprechenden Produkten von Beaphar.
Weitere Formen
Neben den oben genannten Formen gibt es noch weitere Formen, wie z. B. die Reifemauser. Manche Vogelarten haben nach dem Schlüpfen noch ein Jungvogelgefieder und sie entwickeln ihr eigentliches Federkleid erst mit dem Aufwachsen. Ein prominentes Beispiel für eine Reifemauser sind Pinguine. Bei den Pinguinen haben die Jungen nach dem Schlüpfen ein wärmendes Gefieder und entwickeln erst beim Heranwachsen ihr Gefieder für die Jagd im Wasser.
Darüber hinaus gibt es Formen der ganzjährigen Mauser wie z. B. bei Papageien. Bei der ganzjährigen Mauser wird das Gefieder regelmäßig ausgetauscht. Immer in kleineren Teilen, eventuell sogar einzelnen Federn.
3. Geht es meinem Vogel gut? Was kann ich tun?
Sofern es sich nicht um eine Mangelernährung oder eine Stressreaktion handelt, ist eine Mauser ein ganz natürlicher Vorgang. So brauchst Du dir um Deinen Vogel keine Sorgewn machen.
Dennoch kann Dein Vogel bei der kräftezehrenden Mauser mit dem richtigen Futter oder dem richtigen Nahrungszusatz ein wenig "unter die Flügel" greifen. Mit der richtigen Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen, stelle sicher, dass es Deinem Vogel in der Mauser an nichts mangelt.
Wir empfehlen besonders die Mausertropfen und den Mauser-Mix als sinnvolle Unterstützung während der Mauser.
Natürlich bieten wir auch Premiumnahrung für viele Vogelarten an, mit der Du Deinen Vogel das ganze Jahr über mit wichtigen Nährstoffen versorgen können.